Karwendelgebirge / Karwendel
1. Überblick
Das Karwendelgebirge (auch Karwendel genannt) ist ein großflächiger Bestandteil der Nördlichen Kalkalpen (Ostalpen) und liegt zu einem großen Teil im Staatsgebiet von Österreich (Tirol) - weitere Anteile hat aber auch Deutschland (Bayern). Die Region schließt sich südlich direkt an die Bayerischen Alpen an. Im Norden und Westen fließt die Isar (Isarwinkel), im Osten versteckt sich hinter der Seebergspitze (2085 m) der große Achensee und im Süden liegt das Inntal mit der Großstadt Innsbruck und der entsprechenden Infrastruktur (Bahnlinie, Autobahn). Benachbarte Gebirgsgruppen des Naturraumes Karwendel sind insofern auch Wettersteingebirge, Mieminger Kette und Rofan, sowie Tuxer Alpen (im Süden) und Stubaier Alpen (im Südwesten). Beliebte Startorte für Bergtouren im Karwendelgebirge sind beispielsweise Mittenwald, Scharnitz, Seefeld, Hall, Pertisau oder Eng. Im Karwendelgebirge befinden sich große Naturschutzgebiete (Alpenpark Karwendel), die den besonders ursprünglichen Charakter der Bergketten erhalten sollen. Sehr bekannt sind u.a. die Birkkarspitze (2749 m) sowie der Innsbrucker und der Mittenwalder Klettersteig. Das Karwendelgebirge ist ein optimales Gebiet für spannende Bergwanderungen und besonders reizvolle Klettersteige.

2. Fotos vom Karwendelgebirge

3. Wandern und Bergsteigen
Typisch für das Karwendelgebirge sind lange Bergketten, die sich vom Bereich Seefeld bis zum Inntal (Richtung West-Ost) erstrecken. Da der zentrale Teil der Gruppe (abgesehen von der Eng) nicht durch öffentliche Straßen erschlossen ist, ergeben sich zahlreiche Möglichkeiten zum Wandern und Bergsteigen im Sinne anstrengender Tages- oder auch Mehrtagestouren. Natürlich gibt es auch einige Aufstiegshilfen im Randbereich, wie z.B. die Seilbahnen bei Mittenwald und Innsbruck. Besonders beliebt sind z.B. der Mittenwalder Höhenweg (besser Mittenwalder Klettersteig genannt), der anspruchsvollere Innsbrucker Klettersteig oder auch diverse Gipfelaufstiege in verschiedenen Schwierigkeiten (von leichten Almwanderungen bis hin zu schroffen Kletterrouten). Die gute Verkehrsanbindung der Begrenzungstäler erlaubt im Karwendel einzigartige Gebirgsdurchquerungen bzw. Rundwanderungen. Ein Klassiker ist z.B. die 3-tägige Route von Scharnitz via Eng zum Achensee - besonders bemerkenswert ist hierbei die grandiose Kulisse am Großen Ahornboden.

Link-Tipp: zahlreiche Informationen, Touren-Tipps und Fotos zum Thema Wandern und Bergsteigen im Karwendelgebirge finden Sie auf www.karwendelgebirge.net. |

4. Passende Karten und Bücher
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Alpenvereinskarte Karwendelgebirge West (5/1), Maßstab 1:25.000, Standardfaltung, Deutscher Alpenverein (DAV), Geocenter | 9,80 Euro |
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Alpenvereinskarte Karwendelgebirge Mitte (5/2), Maßstab 1:25.000, Standardfaltung, Deutscher Alpenverein (DAV), Geocenter | 9,80 Euro |
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Alpenvereinskarte Karwendelgebirge Ost (5/3), Maßstab 1:25.000, Standardfaltung, Deutscher Alpenverein (DAV), Geocenter | 9,80 Euro |
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Wanderkarte Karwendel / Karwendelgebirge (UK 50-51), Maßstab 1:50.000, Standardfaltung, Bayerisches Landesvermessungsamt (BLVA) | 6,60 Euro |
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Alpenvereinsführer Karwendelgebirge von Walter Klier, Deutscher Alpenverein (DAV), Bergverlag Rother |
22,90 Euro |
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Wanderführer Karwendel / Karwendelgebirge von Robert Demmel, Bergverlag Rother | 12,90 Euro |
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5. Entstehung des Karwendelgebirges
Die Gesteinsbilder werden im Karwendelgebirge hauptsächlich vom massiven Wettersteinkalk und dem zerklüfteten Hauptdolomit geprägt. Beide Gesteinsarten wurden vor ca. 200 Mio Jahren im Trias gebildet und haben ihren Ursprung in Meeresablagerungen. Bemerkenswert ist der Kettenaufbau des Karwendels, der im Auffaltungsprozess von Kreidezeit und Tertiär begründet ist. Als Resultat dieser Gebirgsbildung kann man heute den Karwendel - Hauptkamm, die Nördliche Karwendelkette, die Innsbrucker Nordkette und die Gleirsch - Halltal - Kette betrachten. Im Gegensatz zu den weitgehend gehobenen Stöcken (Plateaugebirge) im Ostteil der Nördlichen Kalkalpen ist das Karwendelgebirge kaum verkarstet, was das Massiv zu einem qualitativ optimalen Wasserspeicher macht. Insgesamt präsentiert sich das Karwendelgebirge sehr ursprünglich. Während im Norden oft hohe Wände zu finden sind, kann man auf den Südseiten der Ketten in der Regel weitläufige Kare (Geröllfelder) bewundern. Im Zusammenhang mit der bergsteigerischen Erschließung des Karwendels sei noch der Name Hermann von Barth (1845 - 1876) erwähnt, der einen Großteil der Gipfel im Alleingang bestiegen hat. Der Sohn eines königlichen Kämmerers gilt als Begründer der alpinen Führerliteratur.

6. Touren im Karwendelgebirge
Bärenkopf |
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1991 m | Karwendelgebirge | BW |
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Hundskopf - Felix-Kuen-Weg |
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2243 m | Karwendelgebirge | KS |
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Innsbrucker Klettersteig |
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2480 m | Karwendelgebirge | KS |
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Lamsenspitze - Lamsentunnel |
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2508 m | Karwendelgebirge | KS |
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Lindenkopf |
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1795 m | Karwendelgebirge | BT |
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Mittenwalder Klettersteig |
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2372 m | Karwendelgebirge | KS |
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Reither Spitze |
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2373 m | Karwendelgebirge | BT |
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Schafreuter |
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2102 m | Karwendelgebirge | BW |
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Seebergspitze |
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2085 m | Karwendelgebirge | BT |
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